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Momente mit eigener Magie

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

die Herbstsonne spitzelt durch das beinahe blattlose Astwerk. Vor wenigen Tagen habe ich so das Licht der immer tiefer stehenden Sonne ganz bewusst auf mich wirken lassen. Ich mag dieses weiche Licht, welches den Horizont in goldenes Ocker taucht. Der Himmel sieht dann aus wie in einem Monet-Bild. Dazu ein paar tiefe Atemzüge aus der eisig-klaren Luft. Solche Momente haben ihre eigene Magie. Kommt es nur mir so vor, oder erleben wir den Wechsel der Jahreszeiten gerade direkter als sonst?

Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein

Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein Foto: P. Kraus

Der Übergang vom Herbst zum Winter scheint mir seit langem wieder sehr präsent zu sein. Heuer geschieht dies gar nicht nebenläufig. Das Herbstlaub liegt schon fast vollständig am Boden. Vielleicht liegt es aber auch an der Stille um uns herum? 10 Dezibel. So leise raschelt das Blatt, so leise ist unser Atem. Vielleicht läuft in diesem besonderen Jahr Karl Valentins berühmtes Zitat über die „stade Zeit“ deshalb ins Leere?

Ich glaube, dieser Advent könnte stiller werden als die Tage im letztjährigen Advent es waren. Wollen wir dies einfach einmal gemeinsam ausprobieren? Wir genießen die vorweihnachtliche Stimmung in der Fußgängerzone und nutzen die Geschäfte vor Ort für unsere Weihnachtseinkäufe und täglichen Besorgungen. Kurze Wege und direkte Verbindungen verheißen eine zügige aber keineswegs überhastete Erledigung. So haben wir genügend Zeit ein nettes Wort zu unseren Mitmenschen zu sprechen, wenn sie uns schon auf unseren weihnachtlichen Wegen begleiten.

Es bleibt auch noch Zeit für einen Lebkuchen oder den Blick auf die vielen kleinen warmen Lichter, die die Forchheimer*innen in ihre Fenster gestellt und an ihre Hausfassaden angebracht haben. Sie leuchten uns den Weg zu gemeinsamer Freude und Besinnung. Genießen wir gemeinsam diese magische und schöne Zeit.

Ihr

Dr. Uwe Kirschstein

Oberbürgermeister